Die Ergebnisse lassen sich sehen: Der SV Dorsten-Hardt hat die meisten seiner Saisonvorbereitungsspiele gewonnen. Dennoch ist Trainer Christoph Schlebach alles andere als zufrieden mit dem Verlauf der Vorbereitung. „Die Vorbereitung war richtig schlecht. Also richtig schlecht. Vor allem von der Anzahl der Leute“, beschwert sich Schlebach. „Da war die Urlaubszeit dabei, viele waren privat verhindert, dann kamen noch Verletzte. Wir haben auch noch einen Kreuzband-Verletzten, deswegen war es echt eine katastrophale Vorbereitung. Muss man schon so klar sagen“, erklärt der Coach des Landesligisten.
Und dann erwarteten die Dorstener nach der verkorksten Vorbereitung im ersten Pflichtspiel der Saison auch noch ein echtes Brett im Westfalenpokal: Die Spvgg Erkenschwick aus der Oberliga. Erst im März trafen die beiden Mannschaften im Kreispokal aufeinander. „Das ist kurios, dass im Westfalenpokal zwei Kreisvertreter gegeneinander spielen. Das ist so, als wenn bei einem internationalen Tennisturnier in der ersten Runde zwei Deutsche gegeneinander spielen“, sagt Erkenschwick-Trainer Magnus Niemöller zur Westfalenpokal-Partie. Und er hatte schlechte Erinnerungen an den Gegner aus Dorsten.
Noch im März verlor der Favorit überraschend mit 0:1 im Kreispokal gegen SV Dorsten-Hardt. Zu einer Überraschung kam es beim erneuten Aufeinandertreffen nicht. Beim letzten Spiel vor dem Saisonauftakt setzte sich Erkenschwick erwartungsgemäß mit 3:0 durch.
Trotzdem kann Schlebach der Partie Positives abgewinnen: „Für uns war es unglücklich, dass die ersten beiden Tore so früh gefallen sind. Obwohl wir dann kurioserweise erst richtig im Spiel waren. Danach waren wir spielerisch für den Rest der ersten Halbzeit ebenbürtig. Wenn wir dann noch das klare Ding zum 1:2 machen, wären wir vielleicht nochmal komplett im Spiel gewesen.“
Sonntag kommt mit Westfalia Gemen dann der erste Landesliga-Gegner. „Dann wird der Kader auch fast vollzählig sein, sodass wir fast aus dem Vollen schöpfen können. Auch wenn noch nicht alle vom Fitnesszustand auf demselben Level sind. Aber letztendlich sind sie dann da und dann geht es für uns erstmal los“, blickt Schlebach voraus.
Vergangene Saison spielte man in der Landesliga lange um den Aufstieg mit. Angesprochen auf eventuelle Aufstiegsambitionen, stapelt Schlebach erstmal tief: „Wir haben viele neue Akteure bekommen. Wir haben drei neue Torhüter bekommen. Die Mannschaft muss sich erstmal einspielen. Das konnte sie in der Vorbereitung nicht, weil so wenig Jungs da waren. Wir müssen erstmal gucken, wie wir den Start dann schaffen, deswegen kann ich zu den Zielen so erstmal gar nichts sagen.“